Mit ungefähr vier Jahren verbrachte ich die meiste Zeit im Übezimmmer meines Vaters, der Professor für Violoncello an der Hochschule für Musik und Theater in München ist. Ich baute meine Holzeisenbahn um ihn herum auf, hörte währenddessen das berühmte Cellokonzert von A. Dvořák hoch und runter und bettelte kurze Zeit später meine Mutter an, dass ich auch ein Cello haben und darauf spielen möchte. An Weihnachten war es soweit und so bekam ich mit vier Jahren mein erstes Instrument: damals noch eine übergroße Bratsche mit Stachel, da es damals noch keine 1/16tel Celli gab.
Die Liebe zu diesem Instrument verflüchtigte sich über all die Jahre nie, sondern verstärkte sich stattdessen immer weiter. Es war definitiv mein Vater, außerdem auch mein erster Lehrer, der mich für das Instrument begeisterte.
In jungen Jahren kam ich in Kontakt mit der wunderbaren Welt der Kammermusik sowie die Orchesterliteratur und genoss von Anfang an diese besonders sensible Form der Interkommunikation. Von da an, auch durch erste Wettbewerbsteilnahmen, Meisterkurse und mein Jungstudium, beschloss ich, Musik in allen möglichen Facetten zu vertiefen.
„Im Wesen der Musik liegt es, Freude zu beraten“, erkannte bereits einer der größten Philosophen der Antike, Aristoteles.
Da ich den Begriff von „Freude“ recht offen auslege, erkenne ich im Streben danach eine unwiderstehliche Kraft und eine Reihe großer Vorbilder. In vielen Fällen inspirieren mich bis heute vor allem Dirigenten, Cellisten sowie Einzelkünstler, die durch Ihr Auftreten der klassischen Musik eine intime und zugleich ehrliche Atmosphäre zu vermitteln im Stande waren/sind: z. B. Claudio Abbado, Mstislav Rostropovich, János Starker, Carlos Kleiber, Kent Nagano, Truls Mørk ebenso wie Astrid Lindgren, Simone de Beauvoir oder Frida Kahlo. Oft stehen für mich auch die charakterlichen Eigenschaften dieser Künstlerinnen und Künstler im Vordergrund; hierzu muss natürlich auch der große Tenor Luciano Pavarroti gezählt werden, der nicht zuletzt auch durch seine Menschlichkeit ein leuchtendes Beispiel für mich als Künstler darstellt.
Was im Wesentlichen Musik für mich ausdrückt:
"Musik, davon bin ich überzeugt, ist die flüchtigste Kunst und keiner kann sich ihr entziehen.
Sie bewirkt oder verstärkt bei uns Emotionen jeglicher Art
und sie ist eine Urkraft die stärker als alles andere auf den Menschen und sein Innerstes abzielt.
Deshalb soll auch meine Musik beim Publikum Emotionen auslösen,
sie soll einen zum Lachen oder zum Weinen bringen, bisweilen manchmal auch beides zugleich.
Sie soll aufrütteln und befrieden und vor allem zum Nachdenken anregen."
Gelebt, studiert und gearbeitet habe ich als Cellist, Komponist und Pädagoge in München, Paris und Madrid. Masterstudiengänge mit Bestnoten (1,0) habe ich in den Fächern Violoncello, Komposition und Dirigieren abgeschlossen. Des Weiteren habe ich einen 1,0 Bachelorabschluss in Instrumental- und Gesangspädagogik sowie spezifische Streichinstrumental-Pädagogik (Methodik/Didaktik). Geboren und aufgewachsen bin ich in einer Familie aus erst-klassischen Pädagogen (mein Vater war knapp 40 Jahre Professor im Fach Violoncello an der Hochschule für Musik und Theater in München).
Vor Kurzem gründete ich die Münchner Konzertreihe #Listen#Out, wurde bisher mit 12 internationalen Preisen ausgezeichnet und erhielt für 2018/19 ein Residenzstipendium an der „Cité Internationale des Arts“ in Paris sowie diverse Kompositionsaufträge, u. a. von den Münchner Philharmonikern. Zu meinen Kammermusikpartnern gehören u. a. Henri Bonamy, Markus Wolf, Moritz Eggert, Salome Kammer und Peter Eötvös. Als Cellist arbeitete ich u. a. mit Steve Reich, Helmut Lachenmann und Mark Andre zusammen und spielte in verschiedenen Orchestern unter der Leitung von Kent Nagano, Herbert Blomstedt und Esa-Pekka Salonen.
Regelmäßig spiele ich als Cellist im Arcis Cello Quartetts sowie ensemble hartmann21 und GinzelDuello. 2019 bestritt ich meine dritte Tournee nach Asien.
Ich kann auf über 15 Jahren Unterrichtserfahrung in allen Bereichen zurückblicken und führe heute erfolgreich Celloklassen in München und Umland.
Durch eine große und vielseitige Schülerzahl (der jüngste Schüler ist gerade einmal fünf Jahre alt, der Älteste 83 Jahre) kann ich meine Leidenschaft, Flexibilität und mein pädagogisches Talent aufzeigen. Dabei unterrichte ich stets intuitiv und nahbar am Schüler, verfolge unterschiedliche technische Ansätze (geprägt durch meine Ausbildung in der deutschen wie französischen Cello-Schule) und entwickle seit einigen Jahren meine eigenen methodisch-didaktischen Lehr- und Unterrichtspläne.
Ich lehre alle Alters- wie Leistungsstufen (inkl. Anfänger) im Einzelunterricht. Kammermusik sowie frühzeitige Orchestererfahrung fördere ich gerne im hohen Maße bei meinen Schülern. Außerdem ist mir die Entwicklung der Kreativität und Eigendynamik meiner Schüler sehr wichtig; diese versuche ich durch temporäre, eigenes konzipierte Improvisationsspiele und fantasievolle Aufgabenstellungen bis hin zu kleinen Eigenkompositionen, stetig zu formen.
Als Cellopädagoge verweigere ich mich grundsätzlich keinem Repertoire, wähle nach bestem Wissen geeignete technische Herausforderungen und unterrichte sehr viel durch Cello-Duo-Literatur. Hierbei kann ich auf ein großes Repertoire an Eigenbearbeitungen für zwei Celli in verschiedenen Schwierigkeitsgraden und Stilistiken (vom Barock bis zur Filmmusik) zurückgreifen und somit „vollwertige“ Celloliteratur frühzeitig in den methodisch-didaktischen Unterrichtsablauf integrieren.
Je nach Einstiegsalter empfehle ich unterschiedliche Cello-Schulen: Die ganz jungen Cellisten lernen bei mir in den meisten Fällen durch die Cello-Schule von Saßmannshaus („Früher Anfang auf dem Cello“). Mit dieser Schule habe ich auch meine ersten Lehrjahre auf dem Cello genossen.
Cellisten im Schulalter sowie spätere Einsteiger werden von mir u.a. in der französischen Cello-Schule des Pädagogen Feuillard unterrichtet. Ergänzendes Material in allen Altersstufen erhalten meine Schüler durch Übungen, Etüden sowie Unterrichtsstücke aus dt. und frz. Referenzmaterialien sowie ausgewählt durch Unterrichtsliteratur der berühmten Schule von Suzuki. Auch Quereinsteiger kann ich durch innovative Unterrichtsmaterialien, u.a. der Pädagogen Gabriel Koeppen und Elmar Preußer motivieren.
Erwachsene Schüler unterrichte ich je nach Background mit eigenem Lehrmaterial, Cello-Duoliteratur sowie der Musikschule von Susanne Hirzel, welche insbesondere erwachsene Schüler sehr ansprechen. Ein großer Katalog kleiner konzentrierter Übungen aus eigener Feder ergänzen alle Unterrichtssituationen.
Ich gebe Cellonterricht in München-Ludwigvorstadt, im Dreimühlenviertel, Schwanthalerhöhe sowie in Giesing. Weitere Einzugsgebiete könnten nach Absprache und an bestimmten Tagen Maxvorstadt und Schwabing sein. Ortsunabhängig ist auch Online-Cellounterricht möglich.
Probestunde: Eine Probestunde kann selbstverständlich in Anspruch genommen werden. Für eine 30-minütige Probestunde nehme ich 20 Euro zzgl. Fahrtkosten.
Fahrtkosten: Für den Cellounterricht bei Ihnen zu Hause fallen Fahrtkosten für den Zeitaufwand an.