Mein musikalischer Werdegang

Die Musik begleitet mich mein ganzes Leben lang: ich wuchs in einer sehr musikalischen Familie in Georgien auf, in der alle hobbymäßig musiziert haben. Meistens waren es 3-stimmige georgische Gesänge, aber auch vieles von der Europäischen Musik und Jazz. 

Ich war ungefähr fünf Jahre alt, als meine Oma mir zeigte, wie man die zweite Stimme zu einer Melodie hinzufügen kann. Ich war total begeistert, daran erinnere ich mich heute noch! Irgendwann um diese Zeit, zeigte mir mein Vater, ein autodidaktischer Multiinstrumentalist, auf dem Klavier, wie man eine Melodie nachspielen könnte. Das hatte ich auch schnell im Griff, weil es für mich nichts anderes als noch ein weiteres Spiel war, neben den zahlreichen Brettspielen, Zeichnen und selbstgebastelten Flugzeugmodellen. 

Eine wahre Inspiration waren meine Schallplatten, die ich auch relativ früh bekommen hatte: Neben den Kinderliedern waren es zahlreiche wunderschöne Hörspiele mit Begleitung der klassischen Musik. Ich hörte auch vieles „anderes“, also Pop oder Jazz, was meine Eltern hörten. All das hat meine Kindheit sehr geprägt.

Mit sechs Jahren hab ich von meiner Tante zum Geburtstag ein Klavier bekommen und im selben Jahr war ich schon bei einer Musikschule angemeldet. 

Ich trat als eine der besten Schüler auf vielen Kinder -und Jugendwettbewerben und Festivals auf und hatte schon mit 12 Jahren eine Gastspielreise hinter mir. Doch ich betrachtete das Klavierspielen bis zu meinem 15.Lebensjahr nicht als meinen zukünftigen Beruf, sondern eher als Spaß. Der Umbruch kam nach einer Konzertreihe mit dem Rundfunksorchester Tiflis. Ab diesem Moment war es mir klar: Das Klavierspielen ist nicht nur das Spaß, sondern eine ziemlich ernsthafte Sache, die viel Arbeit fordert. 

Danach folgten fünf Jahre harte Arbeit am musischen "Tbilisi Z. Paliashvili"-Gymnasium für begabte Kinder bei der Ehrenpädagogin Veronika Tumanishvili. Wenn ich jetzt zurückblicke, hatte ich echt Glück gehabt, so eine Lehrerin zu gehabt zu haben, denn sie war die direkte Nachfolgerin des berühmtesten Pädagogen Heinrich Neuhaus. Ihre Methodik und die musikalische Wahrnehmung haben mich sehr beeinflusst, und zum Etablieren sowohl meines Geschmacks als auch stilistischen Gefühls beigetragen.

Als Musiker hat man immer ein Vorbild, bewusst oder unbewusst. Für mich sind es große Pianisten/inen ihrer Zeit: Sviatoslav Richter, Emil Gilels, Edvin Fischer, György Cziffra, Eliso Virsaladze. Auch Komponisten prägen unser Unterbewusstsein. Bei mir sind es: J. S. Bach, S. Rachmaninow, A. Skrjabin, M. Ravel u. a.

Ich habe auch die moderne Komponisten oft gespielt; das Einstudieren der zeitgenössischen Musik, die manchmal recht kompliziert sein kann, fehlte mir immer leicht. Dieser Einfluss bleibt bis heute noch: seit einigen Jahren habe ich das Ensemble der Neue Musik MCMG (Munich Contemporary Group) gegründet, mit dem ich musikalisch-experimentelle Projekte mache. 

Meiner Meinung nach ist es als Künstler sehr wichtig, ehrlich gegenüber dem Zuhörer zu sein, ohne künstlich vorgespielten Gefühlen, Gesten oder Grimassen. Nur in diesem Fall nimmt auch der Zuhörer die Musik ernst und folgt dem Musiker in seiner Interpretation. 

Am besten schaffen diese „Ehrlichkeit“ die Kinder durch ihre Naivität und noch unbeschränkte innerliche Freiheit.

AUSBILDUNG:

1989 - 1994: Jungstudentin am Tbilisi Z. Paliashvili Musischen Gymnasium für begabte Kinder bei Veronika Tumanishvili.

1994 - 1999:  Staatliche V. Saradjishvili-Konservatorium Tbilisi (Tiflis) bei der georgischen Pianistin Prof. Nino Katamadze. Mein Studium schloss ich mit dem Diplom als Konzertpianistin sowie in Liedgestaltung und Klavierpädagogik ab. 

Seit 2009 lebe und arbeite ich in München. Zu meiner Tätigkeit, neben der erfolgreichen pädagogischen Arbeit, gehören regelmäßige Auftritte bei den internationalen Festivals im Ausland. Ich bin Autorin/Co-Autorin verschiedener internationaler Projekten, u. a. mit dem "Geothe Institut" München und Kulturreferat Stadt München. 

Seit 2016: Gründerin und Mitglied des Ensembles für Moderne Musik MCMG (Munich Contemporary Music Group).

Seit 2018: Gründerin und Mitglied des vokal-instrumentalen Trio Tre Soli

Seit 2018: Mitgründerin des Vereins für Entwicklung Moderner KunstResonanz.